Dialog mit dem BMAS zu Basisarbeit – wir sind dabei!
Basisarbeiterinnen üben unterschiedliche Tätigkeiten aus, für die es formal keine berufliche Qualifikation (Ausbildung) braucht. Sie werden meist vor Ort angelernt (training on the job). Diese Form der Arbeit tritt immer häufiger auf, u. a. bei der Reinigung, Paketzustellung oder dem Essenslieferdienst. Mittlerweile machen sie 20 % der Arbeiternehmerinnen in Deutschland aus (BMAS, 2021).
Unser Arbeitsmarkt und auch unsere Gesellschaft kommen nicht ohne die Basisarbeit aus. Durch Digitalisierung droht immer mehr Basisarbeit wegzufallen bzw. ersetzt zu werden. Doch Basisarbeit ist für viele Menschen der erste oder sogar einzige Zugang zum Arbeitsmarkt und damit zur Teilhabe an der Gesellschaft.
Deswegen ist es notwendig, über die Zukunft der Basisarbeit zu diskutieren und die Arbeitsbedingungen in den Blick zunehmen, findet auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Gemeinsam mit der Initiative Qualität neue Arbeit (INQA) hat es einen Dialog für eine gute Arbeitsgestaltung von Basisarbeit gestartet. Bis August 2021 finden diverse Veranstaltungen statt.
systemkonzept ist dabei und diskutiert mit Vertretern und Vertreterinnen aus der Politik, darunter Björn Böhning (Staatssekretär) und Peer-Oliver Villwock (Leiter der Unterabteilung Arbeitsschutz im BMAS), mit Experten*innen aus der Forschung wie Prof. Dr. Werner Widuckel (Universität Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Jutta Rump (Insitut für Beschäftigung und Employability) sowie mit Betroffenen.
Im Fokus stehen Fragen wie:
- Warum erhalten Basisarbeiter*innen nicht die Anerkennung und Wertschätzung, die sie zweifelsfrei verdienen?
- Wie sind ihre Arbeitsbedingungen, wie ist es um Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz bestellt?
- Gibt es Beispiele für wertschätzende Basisarbeit?
- Wie steht es um Qualifizierungsmöglichkeiten, fachliche Anerkennung und Aufstiegschancen?
- Was ist „gute“ Basisarbeit?
Weitere Infos unter:
https://nextmoderator.net/444112MA21422F23T04TA4M4TFF3/workshop.aspx