OptiRB

Entwicklung eines praxisorientierten Kriterien- und Regelsystems zur Optimierung von Risikobewertungen
– Teilprojekt 1: Experteninterviews

Die EU-Mitgliedsstaaten – in Deutschland die Bundesländer – überprüfen im Rahmen der Marktüberwachung Produkte auf ihre konforme Sicherheit. Stellen sie ein von einem Produkt ausgehendes ernstes Risiko für Leben und Gesundheit fest (Risikobewertung), veranlassen sie angemessene obligatorische oder freiwillige Maßnahmen und übermitteln über die RAPEX-Kontaktstelle (in Deutschland: BAuA) eine europaweite RAPEX-Meldung. 

Die Feststellung eines ernsten Risikos erfolgt über ein Risikobewertungsverfahren, das zahlreiche Freiheitsgrade und qualitative, quantitative und quasi-quantitative, subjektiven Einstufungen zulässt. Die Bewertungsergebnisse müssen aber gerichtsfest sein, da Inverkehrbringer klagen können. Das führt zu einem enormen Aufwand und Unsicherheiten. 

Ziel des Projektes

  • Den Prozess der Risikobewertung im Rahmen der Marktüberwachung so zu standardisieren und weiterzuentwickeln, dass die Fülle an Erkenntnissen und Erfahrungen zielgerichtet und intelligent genutzt werden können. Dies verringert Konfliktpotenziale, steigert die Überzeugungskraft der Bewertungsergebnisse, beschleunigt den Bewertungsprozess und realisiert ihn effizient.  

Im Teilprojekt 1 wird expertengeleitet und konsensorientiert ein regelbasierter Leitfaden ein standardisiertes, objektiviertes Vorgehen entwickelt, auf dessen Basis in Teilprojekt 2 ein lernendes, Datenbanktool bisheriger Verfahren zu entwickeln ist, das KI-gestützt Erfahrungsdaten zielgenau für aktuelle Bewertungsverfahren zur Verfügung gestellt. Teilprojekt 1 wird von systemkonzept in Zusammenarbeit mit GWT-TUD bearbeitet; Teilprojekt 2 wird von der BAuA als Eigenprojekt realisiert. 

In Teilprojekt 1 erfolgen zunächst abgestuft Leitfadeninterviews mit Experten und Expertinnen aus der Marktaufsicht und von sonstigen  beteiligten Wirtschaftsakteuren. Die Auswertung mündet in eine Prozessbeschreibung mit Kriterien- und Regelsystem, die einem Konsensbildungsprozess unterzogen wird. Das Ergebnis soll ein regelbasierter Leitfaden sein, der Grundlage für die Realisierung eines KI-gestützten Datenbanktools für die Risikobewertung sein soll.  

Ansprechpersonen

Christof Barth
0221 56908-15

Christof.Barth@systemkonzept.de

Projektdaten

Projektdurchführung

  • systemkonzept GmbH
  • GWT-TUD

Auftraggeber

BAuA, Dortmund

Projektstatus

laufend
Projektende Juni 2023